Du wirst sicher, wie wir alle, gerade die Entwicklungen rund um das Thema Corona beobachten und hast vielleicht das Gefühl, dass diese Pandemie etwas Apokalyptisches hat. Nein, so ist es nicht, denn auch bei diesem Thema gilt, dass jede Krise auch eine Chance in sich birgt. Du musst nur offen sein für alles, was damit zusammen hängt, Und auch Du bist jetzt gefragt!
Natürlich ist es schrecklich, wenn man sich vorstellt, dass die Kliniken und Praxen so überfüllt sind, dass die normale Gesundheitsversorgung fast nicht mehr möglich ist. Das Corona Virus hat leider doch sehr schnell eine Dynamik entwickelt, die man so nicht vorher sehen konnte. Aber es wird fieberhaft nach einem Mittel gesucht, und die Daten dazu stimmen durchaus optimistisch. Corona ist zwar neu und wirkt sehr bedrohlich, aber es gehört doch in die Kategorie der Grippeviren. Und, das ist die gute Nachricht, die meisten Betroffenen bringen eine Ansteckung und den Ausbruch der Symptome gut hinter sich, eben wie bei einer anderen Grippeform auch. Dass es Risikogruppen gibt, also Menschen mit Lungen- bzw. Bronchialproblemen bzw. sehr betagte Menschen, ist klar und soll auch nicht geleugnet werden. Aber es ist auch interessant zu sehen, was sich an gesellschaftlichen Konsequenzen gezeigt hat. Und da kann man wirklich sagen: Leid, also die Corona Pandemie, und Glück, ein Plus an Mitmenschlichkeit, halten sich durchaus die Waage.
Du hast sicher auch die guten Nachrichten erkennen können, die ohne das Corona Virus sicher nicht möglich gewesen wären. Kaum dass es zu ersten Einschränkungen kam (das leidige, zu hortende Toilettenpapier wird ganz sicher in die Annalen eingehen, Stichwort „Hamsterkäufe“). entstanden auch überall Initiativen, in der Form, dass Leute, die sich bisher nicht kannten, plötzlich ins Gespräch kamen. Der bekannte Spruch „Frage nicht, was der Staat für dich tun kann, frage lieber, was du für den Staat, die Anderen tun kannst“ wurde vielerorts mit großem Eifer umgesetzt. Innerhalb kurzer Zeit hingen an den Häuserwänden Zettel mit Handy-Nummern oder Email-Adressen, an die sich jeder wenden kann, wenn er sich nicht mehr aus dem Haus traut. Auch in kleinen „Einheiten“ wie Mietshäusern. wurden Anschläge gesehen, auf denen Nachbarn sich erboten, ihren schwächeren Nachbarn etwas mit zu bringen oder den Hund auszuführen. Wenn man den Begriff Pandemie also in einen anderen Kontext stellen will, kann man hier von einer „Pandemie des guten Willens und der Hilfsbereitschaft und des Interesses an den Menschen ringsum“ sprechen. Praktische Hilfe, ja, aber auch so etwas wie die Balkonkonzerte wurden nun als neues Phänomen beobachtet.
Da nun die Clubs und Konzerthallen die Pforten geschlossen haben, haben sich schnell Künstler und quasi-Künstler bereit erklärt, ihre Nachbarn zu unterhalten. Unter dem Motto: Du kannst nicht zur Kultur gelangen, dann kommt sie eben zu dir“ fanden in den letzten Wochen unzählige Konzerte statt, die auf Balkonen zu später Stunde dargeboten wurden und werden. Wer mag es nicht, wenn irgend woher eine Trompete oder Gitarre erklingt oder ein sonorer Bass ein Lied anstimmt? Raus auf den Balkon, gegen die Vereinzelung, so könnte man das nennen. Und dass sich Menschen, die tags zuvor einem Tenor gelauscht haben, am nächsten Tag auch beim Einkauf grüßen, ist doch auch eine nette Sache. Dem Virus die Spitze nehmen, achtsam sein, niemanden gefährden, ja, aber was gerade passiert,, ist mehr und kann sogar zu einem völlig neuen Miteinander bzw. Konsumverhalten führen.
Da wir aus unserer Blase des bequemen Wohlstands gerade etwas heraus katapultiert werden, kann genau das sein, was man als „Glück“ bezeichnen kann. Zeit für Gedanken über sich und die Welt, für neue und wieder aufgefrischte Kontakte, die nichts mit virtuellen „Freunden“ zu tun haben – man könnte fast von einer Revolution sprechen. Und ist es nicht auch gut, sich einmal klar zu machen, wie viele unserer Aktivitäten relativ sinnlos sind, also nur dazu dienen, die Zeit herum zu bringen? Wenn die Zeit mit neuen, echten Kontakten gefüllt wird, ist das doch wunderbar! Dass einige Branchen erst einmal Einbußen zu beklagen haben, ist nicht von der Hand zu weisen, Aber es ist auch klar, dass sich der Staat hier doch engagiert, zum Beispiel in Form der Soforthilfe. Ja, es ist gerade ruhig in unserem Land, manchmal gespenstisch ruhig, aber am Ende stehen wir alle mit einem neuen Zugang zu unserer direkten Umgebung da. Wer sagt, dass man nicht auch „Post-Corona“ jeden Samstag ein Konzert auf dem Balkon abhalten kann?
Inne halten, sich und die Umgebung neu sehen und bewerten – das ist sicher keine schlechte Folge einer Krise.
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